Die 70er Jahre

Die 70er Jahre. Zeit der Ernüchterung

KundeKieler Stadtmuseum
UmfangPlakatserie, Faltblatt, Ausstellungstafeln, Katalogcover
MotivTrauerfeier in Schilksee nach dem Münchner Olympiaattentat, 6.9.1972 (Stadtarchiv Kiel / F. Magnussen)
Poster

Die 70er Jahre. Zeit der Ernüchterung
Die Ausstellung dokumentiert die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Kiel: Mit zeitgenössischen Dokumenten und Plakaten, etwa der Sozialen Bewegungen, oder mit Kunst, Fotos und Alltagsgegenständen spürt sie dem Lebensgefühl der Siebzigerjahre nach.

Aufgrund von zahlreichen Verschiebungen im Ausstellungsgeschehen 2020 schlugen wir eine Serie von vier Plakaten vor. Die wechselnden Motive mit klar unterscheidbaren Farben zeigen die Bandbreite der Ausstellungsthemen im Stadtbild über mehrere Monate hinweg. Die Plakate präsentieren somit auch einen Teil der Ausstellung im öffentlichen Raum.

Freigabe der A 215 bis Kiel, 4.8.1972 (Stadtarchiv Kiel / F. Magnussen)

Demo gegen das Landeshochschulgesetz, 30.11.1972 (Stadtarchiv Kiel  / F. Magnussen)

Türkische Fußballmannschaft des FTS V Holsatia, 9. 1970 (Stadtarchiv Kiel / F. Magnussen)

Text aus dem Faltblatt der Ausstellung:
Die Fortschritts- und Reformbegeisterung, mit der man nach »68« in das Jahrzehnt gestartet war, wich schon nach wenigen Jahren einem Gefühl der Ernüchterung. »Ölpreisschock«, erste Wirtschaftseinbüche, RAF-Terror und staatliche Repressionen und das neue Bewusstsein für die Gefahren der Umweltzerstörung beeinträchtigten das Lebensgefühl und die politischen Positionierungen.

Die Ernüchterung erfasste auch die Stadt Kiel, die als Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe (1972) gerade erst richtig Rückenwind bekommen hatte. Selbst die kurz zuvor gefeierten Bauprojekte wurden nun als trist empfunden.

Die Ausstellung dokumentiert die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen: Mit zeitgenössischen Dokumenten und Plakaten, etwa der Sozialen Bewegungen, oder mit Kunst, Fotos und Alltagsgegenständen spürt sie dem Lebensgefühl der Siebzigerjahre nach.