Die Gestaltung des Plakates, also auch die Wahl des Hauptmotives, lag weitestgehend in unseren Händen. Wir erarbeiteten eine Wirkungsweise, die mit der zwiespältigen Gefühlslage einer sogenannten Angstlust agiert. Hierbei spielt u.A. die Gestaltung in Schwarz-Weiß eine große Rolle; dennoch ist die Reproduktion vierfarbig im Offset-Druck hergestellt. Hier ein Auszug aus den Begleitinformationen zur Ausstellung:
In dieser Ausstellung stimmt etwas nicht.
Alles um uns herum versinkt im Chaos und für die Kunst erwachsen daraus Chancen blanker Undurchschaubarkeit. Ganz bewusst erwecken die Bilder, Objekte und Videos den Anschein dunkler Geheimnisse, indem sie Realität und Surrealität vermischen. Dadurch wird ein Klima der Verunsicherung, des Zweifels und des Ungefähren erzeugt. Möglicherweise mit den Ängsten und Fantasien ihres Publikums spielend, treiben die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken ein listiges Spiel der Wahrnehmung. Die 34 ausgewählten Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Österreich, Norwegen, Schweden, Dänemark, Tschechien, Ungarn, Rumänien, den Niederlanden, den USA und Großbritannien sprechen verschiedenste dunkle Themen an: die Gewöhnlichkeit des Bösen, die kriminelle und zugleich distinguierte Art der Macht, die glatten Oberflächen der Begierden, die finster in den Untergrund gebetteten Geschäfte und amoralischen Netzwerke. Dabei zeigen sie wie die Handelnden mit dem Abgründigen verschmelzen. (…) Mit dem Konzept von »Neue Schwarze Romantik« wird der Versuch unternommen, zeitgenössische Strömungen zwischen progressivem Dark Wave und Finsterstrategie ins Blickfeld zu rücken.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Künstlerhaus Bethanien (Berlin) und seinem Geschäftsführer und Kurator Christoph Tannert.